Willkommen in meinem wunderbaren Blog, in dem ich alles erzähle, nichts verschweige und mich auch öfters mal auskotzen werde.

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Mittwoch, 24. Oktober 2007

EPEC 2007

Nachdem ich am 26.08.07 das Qualifier-Turnier gewann und das Boarding nach Portugal sichern konnte, war die Vorfreude natürlich groß und ich konnte es kaum erwarten, endlich am 19.10.07 aufzuwachen und um ca. 6.00 Uhr in den Flieger nach Portugal zu steigen.

Alles verlief geordnet und so hoben wir auch pünktlich richtung Faro ab. Mit ein bischen Rückenwind kamen wir dann etwas eher - um ca. 7.30 Uhr - in Faro an. Die Flugzeit gestaltete sich nicht kürzer, mehr herrscht dort eine Zeitverschiebung von einer Stunde.

Am Flughafen angekommen, lernten wir erstmal die anderen Deutschen kennen, die auch mit unserem Flug eingetroffen sind. Da der Shuttlebus erst ab 10 Uhr fuhr, mussten wir uns ein Taxi zum Hotel nehmen, da der Flughafen eine weniger erotische Ausstrahlung auf uns alle hatte.

Also zu 8. zwei Taxis geschnappt und festgestellt, dass wohl nicht jeder Taxifahrer in Portugal wohl auch einen Führerschein besitzt. Dennoch kamen wir heil und gesund, nach einem fast-crash zumindest physisch, am Hotel Vilamoura Beach an. Dort sollte der Spieler-Check-In erst gegen 12 Uhr beginnen, weshalb wir uns erstmal auf die wunderschöne Terasse gesetzt haben, um die Zeit tot zu schlagen.
In unseren deutschen "Kälteklamotten" war´s dann mit ca. 25°C um 10 Uhr morgens dann doch ein wenig warm. Darum freuten wir uns umso mehr, als der Check-In schon um ca. 11.30 Uhr begann. In der Lobby erwartete uns ein mehrsprachiges Team, welches unsere Spielerkarten und unsere wunderschönen grünen Armbänder austeilte, mit denen wir am nächsten Tag das Buffet betreten durften. Im Anschluß daran ging´s zum Olaf in sein Räumchen, wo jeden Spieler eine Tüte voller "Gastgeschenke" inkl. 2 "Team T-Shirts" erwartete.
Der Hotel-Check-In wurde aber dann erst um 14.00 Uhr zugelassen, so dass wir noch weiter ausharren mussten.

Nachdem dann alles über die Bühne gegangen ist, der Strand, die Pools und die Hotels erkundet waren, begann am Abend dann die Dinnerparty für die Spieler. Dort herrschte eine ausgelassene Stimmung in einem stimmungsvollen Ambiente mit Live Band. Im Anschluß daran wurde dann noch kräftig im Club des Casinos gefeiert.

Der Samstag begann recht früh, da das Frühstücksbuffet des Hotels um 10 Uhr schließen sollte.
Nach dem Frühstück ging´s dann an den Strand und anschließend in den Yachthafen um dort zu Mittag zu essen. Zu unserer Überraschung herrschten dort relativ moderate Preise vor. Um die Einführung, die um 15 Uhr beginnen sollte, rechtzeitig zu erreichen, war dann auch ein wenig eile angesagt. Leider ging es nicht pünktlich los und wir konnten erst gegen 15.30 Uhr das Casino betreten, wo dann ohne die geplante, mehrsprachige Ansage das Turnier begann.

Zu Beginn des Turniers lief es für mich nicht besonders Rund. Ich bekam 1-2 ansatzweise gute Hände, die aber nicht gehalten haben, was sie versprachen und ich so meinen Startstack von 8.000 in der ersten Stunde auf ca. 5.000 dezimierte. In der Pause ließ ich mir dann etwas zu Essen besorgen und begann nach der Pause mit einer Tüte Cashew Kerne, Babybel und Milchbrötchen. So aß ich zu meiner Beruhigung und mein Spiel entwickelte sich zum Positiven. Nach einem AA, mit dem ich leider keine Action bekam, limpte ich A7d, flopte den Flush Draw mit QdKd8h, spielte ein bischen an und wurde auch sofort gecallt. Mein Flush komplettierte sich mit dem Jd auf dem Turn nicht nur, sondern bot mir auch den Royal Flush Draw. Als ich aber wiederum anspielte, foldete mein Gegner und ich baute meinen Stack wieder auf Startniveau auf.
Eine Hand später bekam ich dann Besuch vom werten Mr. Kremser, der mich von Tisch 11 an Tisch 9 verfrachtete. Dies gestaltete sich gar nicht so einfach, denn mein Stack bestand zum Goßteil aus "kleinen" Chips und weiterhin meinen Brötchen, den Card-Guards usw. Also hatten wir für den Move zu zweit alle Hände voll zu tun.
Ein etwas aggressiveres Spiel am neuen Tisch und ein River-Full-House doppelten meinen Stack in den nächsten 5-6 Händen auf ca 18.000.
Als ich aber wenig später mit meinen Pocket 8ern in die Asse lief, halbierte sich der Stack wieder. Und als ich ca. 10 Minuten später einen völlig falschen Read hatte, war ich dann auch schon raus. Sehr ärgerlich, da ich alle 10 Reads die ich hatte und zum Showdown kamen, 100% richtig gelesen hatte. Somit belegte ich Platz 127 in der Gesamtwertung.

Tag 1 endete dann um ca. 1.30 Uhr mit nur noch 4 deutschen Spielern.

Tag 2 begann wiederum relativ früh.
Um 11 Uhr sollte das Sportprogramm, gespickt mit Wasserball-, Fußball und Beachvolleyballspielen beginnen. "Team Germany", also wir ;), konnten als ungeschlagene Mannschaft mit 5 Siegen und einem Unentschieden den Turniersieg einfahren. Auch das portugiesische, welches uns am ende noch herausforderte, musste sich 2:0 geschlagen geben.
Dann fanden wir uns dann um 16 Uhr wieder im Casion ein, um das restliche Turnier zu beginnen.
Michael, der mit Average-Stack in Tag 2 ging und am Anfang einen großen Pot verlor, kämpfte sich mit seinem 3.500er Stack wieder hoch und konnte sich so noch relativ lange halten. Irgendwann verließ ihn aber sein Glück und er musste das Feld als bester Deutscher auf Platz 19 räumen.

Am Ende des Tages stand dann der gerade 19jährige Schwede Per Vennström als Sieger des EPEC 2007 und der 21.000 Euro fest. Ein Franzose musste sich ihm im Heads-Up geschlagen geben. Nach der pompösen Siegerehrung fanden sich die meisten kurz später im Hotel wieder.

Unser Flieger an Tag 3 sollte Faro gegen 21.30 Uhr verlassen, so dass wir noch eine Menge Zeit für Unternehmungen zur Verfügung hatten. Nachdem wir nochmal im Meer baden waren und den Yachthafen zum Essen aufgesucht hatten packten wir unsere Sachen und fanden uns gemeinsam noch einmal im Pub ein, um 1-2 abschließende Bier zu trinken.
Das Taxi zum Flughafen war das extreme Gegenteil zu dem der Anreise ... und so schlichen wir vor uns hin ...
Am Flughafen angekommen, verlief alles extrem chaotisch und wir verließen Faro mit einer verspätung von ca. 1 Stunde.

Als der Flieger dann um 2 Uhr ca. landete und sich die Türen öffnete, hat sich bei den deutschen Temperaturen wohl jeder wieder zurück in die Sonne Portugals gewünscht ;)

Trotz des schlechten Abschneidens war es ein tolles Event, ein mega Erlebnis und ich freue mich, im nächsten Jahr (hoffentlich) wieder dabei sein zu dürfen...